Montag, 29. Mai 2017

Schwitzen für ZARA - wenn das Arbeiten zur Qual wird...



Der Sommer steht vor der Tür. Auch in München freut man sich inzwischen über die Sonne, und dass man das Wetter endlich mal wieder genießen kann - außer man arbeitet bei ZARA:



In einer Filiale funktioniert seit dem Umbau im letzten Jahr die Klimaanlage nicht richtig, oder gar nicht. Bei einer neuen Klimaanlage sollte man das Problem eigentlich schnell in den Griff bekommen und es sollte kein großes Thema sein denkt ihr? Leider falsch.



Da Inditex, der spanische Mutterkonzern von ZARA durch eigene Firmen aus Spanien den Umbau vorgenommen hat, und spanische Technik verwendet, ist dieser Umstand ein Riesenproblem. 

Die Klimaanlage funktioniert aktuell wieder mal seit Wochen nicht richtig - die benötigten Ersatzteile werden aus Spanien bestellt, weil diese in Deutschland nicht verfügbar sind. Handwerker vor Ort können nicht weiterhelfen. Währenddessen schwitzen Kollegen und Kunden gleichermaßen… wochenlang!

Aktuelle Temperaturmessungen zeigten Werte von teilweise über +30 Grad Celsius im Store! Wie soll man das bei der geforderten körperlichen Arbeit als Mitarbeiter den ganzen Tag aushalten.? Bereits ab +26 Grad ist der Arbeitgeber verpflichtet, dementsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen. 



Welche Maßnahmen ergreift ZARA aktuell? 


Wenn man die Manager fragt, bekommt man Antworten, wie „Ich habe eine eMail geschrieben, bin dran..“, oder „Der Techniker ist informiert..." - das hilft aktuell aber nicht weiter!

Es wurden Klimageräte vereinzelt aufgestellt - endlich. Die Vorgeschichte hierzu ist, dass diese Klimageräte seit Monaten bereit standen, aber aus Imagegründen nicht auf die Verkaufsfläche gestellt wurden, Entscheidung einer Produktmanagerin ZARAs, die selber nicht im Laden arbeiten muss.
Ist Image mehr wert, als das Wohlbefinden und die Gesundheit von Menschen? 

Man könnte als Maßnahme auch die riesigen Monitorwände hinter den Kassen zeitweise ausschalten, um diese zusätzliche Wärmequelle zu vermeiden - auch hier weigert sich ZARA, während die Kassierer um die Wette schwitzen müssen.
 Einfachen Maßnahmen, wie z.B. wenigstens das Bereitstellen von Mineralwasser für die Kollegen wird schlicht nicht nachgegangen! Sind das Zustände, die man heutzutage im Einzelhandel ertragen muss? Wo bleibt hier die Menschlichkeit?

Die getätigten Maßnahmen reichen bei Weitem nicht aus, um hinnehmbare Temperaturverhältnisse auf der Verkaufsfläche zu erreichen, und der Sommer kommt erst noch..!



Es ist eigentlich traurig, dass man über ein so scheinbar banales Thema einen ganzen Artikel schreiben muss, aber unsere Kollegen quälen sich unnötig täglich bei derartigen Temperaturen und Sauerstoffverhältnissen. Kunden können den Store jederzeit wieder verlassen, wenn es ihnen zu warm wird - unsere Mitarbeiter müssen diese Verhältnisse den ganzen Tag aushalten!

Der örtliche Betriebsrat mahnt diesen Umstand ständig bei den Führungskräften an, darf jedoch nicht selber Schutzmaßnahmen einleiten. Es wird bald wohl eine Betriebsvereinbarung "Klimaanlage" verhandelt werden, in welcher genau geregelt wird, welche konkreten Maßnahmen bei derartigen Temperaturen ergriffen werden müssen. Traurig, dass es soweit kommen muss...

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